Die Moschnitze

Die „Mosche“ oder „Moschnitze“ zählte zu den schönsten Landesteilen Gottschees. Die drei Hauptorte, Pöllandl, Tschermoschnitz und Stockendorf, zeigen jeweils einen anderen Landschaftscharakter.

In 737 m Seehöhe war Stockendorl ein Kleinod mit seiner Kirche und Schule. Ein Ausflug nach Stockendorf war immer ein besonderes Erlebnis und stand meist in Verbindung mit einer Wallfahrt auf den 1048 m hoch gelegenen Friedensberg. In Prozessionen zogen die Wallfahrer hinauf zur Kirche des heiligen Franziskus. Heute ist der Kirchturm zu einer Aussichtswarte umgebaut, die Kirche wurde abgetragen und durch ein Jagdhaus ersetzt.

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Der Hauptort Tschermoschnitz

Tschermoschnitz, der Mittelpunkt der Mosche hatte eine dreiklassige Volksschule. Das Gemeindeamt, die Kirche, der Pfarrhof, Geschäfts- und Gasthäuser gaben dem Ort eine gehobene Bedeutung. Schon früh wurde der Ort mit elektrischem Strom versorgt. Auch die Wasserversorgung war immer gesichert. Die nahen Wälder brachten den zahlreichen Fuhrleuten dieser Gegend einen bescheidenen Wohlstand, mußte doch das Holz zu den Sägewerken am Wildbach geführt werden, aber auch nach Rudolfswerth (Novo mesto) zur Bahn. Auch der Ackerbau brachte gute Ernten. Ein Kranz von Ortschaften umgab Tschermoschnitz, von denen Mitterdorf, Wretzen und Russbach an der Hauptstraße nach Tschernembl eine besonders günstige Lage hatten.

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Pöllandl

Bei der Fahrt gegen Norden nach Pöllandl führt die Straße am rauschenden Wildbach entlang, ein Rauschen, das in Gottschee sonst nicht bekannt ist.

In kurzen Abständen lagen dreizehn Sägewerke und Mühlen. Erst hinter Altsag wird der Wildbach ruhiger und erreicht den am tiefsten gelegenen Landesteil von Gottschee, Pöllandl mit seiner Umgebung.

Pfarrkirche, Schule und schmucke Bürgerhäuser zieren noch heute den Ort.

Nach der großen Verwaltungsreform im Jahre 1933 wurden die Gemeinden

  • Stockendorf
  • Tschermoschnitz und
  • Pöllandl

zur Großgemeinde Tschermoschnitz vereinigt.