Pfarren im Oberland

Gottschee-Karte

Übersichtskarte mit den Kirchen und Kapellen des Oberlandes.

Pfarre Stadt Gottschee (Dekanat Gottschee)

Im Jahre 1393 wird die Seelsorgestation Gottschee zur Pfarre erhoben.

Bis 1941, im Jahr der Gottscheer Umsiedlung in das Ranner Dreieck, der damaligen Untersteiermark, gehörten der Pfarre Gottschee, die Stadt Gottschee (Kocevje) sowie die Orte Grafenfeld (Dolga vas), Hasenfeld (Zajcja vas), Hohenegg (Onek), Homberg (Rogati hrib), Katzendorf (Macka vas), Klindorf (Klinja vas), Lienfeld (Livold) , Mooswald (Mahovnik) , Schalkendorf (Salka vas), Schwarzenbach (Cemi potok), Seele (Zeinje) und Zwischlem (Cvislarji) an.

 

Kirchen und Kapellen in der Pfarre Gottschee:
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Stadt Gottschee

Die alte Pfarrkirche im Friedhofsbereich, dem hl. Bartholomäus geweiht, bestand von 1339 bis zu ihrer Abtragung im Jahre 1872. In der Zwischenzeit wurde sie um das Jahr 1363 neu erbaut, später oft von den Türken durch Brand zerstört und immer wieder aufgebaut. Im Jahre 1791 wurde an ihrer Statt die Stadtpfarrkirche mitten in der Stadt zu Ehren der Heiligen Fabian und Sebastian als Pfarrkirche erwählt und von 1791 bis 1900 benützt. In den Jahren 1900 bis 1903 wurde nach Abtragung der baufälligen Stadtpfarrkirche die neue Stadtpfarr- und Dekanatskirche nach den Plänen des Dombaumeisters Friedrich Freiherr von Schmidt erbaut.

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Stadt Gottschee (Gnadendorf) – Filialkirche Corpus Christi

Die Filialkirche Corpus Christi in Gnadendorf wurde Filialkirche Corpus Christi erstmals im Jahre 1471 erwähnt. Die bestehende Wallfahrtskirche wurde im 17. Jh. errichtet. In ihrer Nähe steht seit 1751 die Kapelle des Heiligen Grabes. An dieser sind mit öster- reichischer Unterstützung zwei Gedenktafeln angebracht worden, auf denen die Geschichte der Gottscheer von der ersten Besiedlung 1330 bis zur Umsiedlung im Jahre 1941, in deutscher und slowenischer Sprache, dargestellt wird. Von der Stadt bis zur Kirche führten einst 14 Kreuzwegstationen.

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Grafenfeld

Die 1717 errichtete Filialkirche, dem Namen Jesu geweiht, wurde im Jahre 1956 abgerissen.

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Hasenfeld

Filialkirche hl. Valentin, 1741 errichtet, vermutlich 1948 abgerissen.

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Hohenegg

Die Filialkirche am Annaberg, der hl. Anna geweiht, war vom 17. Jahrhundert bis zu ihrer Zerstörung in den 50ger Jahren eine Wallfahrtskirche. Der Gottscheer Verein Peter Kosler will am Annaberg eine neue Kapelle errichten.

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Hornberg

Die Beseitigung der, dem hl. Ulrich geweihten, Filialkirche erfolgte im Jahre 1947.

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Klindorf

Die Filialkirche. der hl. Mafia Magdalena geweiht ist mit einer sehenswerten bemalten Holzdecke aus dem 17. Jahrhundert ausgestattet und befindet sich in gutem Zustand.

Lienfeld

Die Filialkirche Alle Heiligen aus dem 16. Jahrhundert ist äußerlich gut erhalten.

Mooswald

Hier entstand 1’339 die erste Gottscheer Seelsorgestation, dem hl. Bartholomäus geweiht.

Schalkendorf

Die Filialkirche St. Rochus befindet sich in sehr gutem Zustand.

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Schwarzenbach

Die Filialkirche den Hl. Drei Königen geweiht wird erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie umgebaut und befindet sich in gutem Zustand.

Seele

Die Filialkirche. dem hl. Laurentius geweiht, vermutlich aus dem 17. Jahrhundert, nach dem Krieg nicht mehr instandgehalten, wurde 1953 renoviert und 1975 neu eingerichtet.

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Die Filialkirche Johannes des Täufers wurde 1942 bei Kriegshandlungen ein Raub der Flammen und die Ruine gegen Ende der 40er Jahre beseitigt.

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Stadt Gottschee

Die Heiligenkreuz-Kapelle, an der Stelle der im Jahre 1872 abgerissenen Bartholomäuskirche als Friedhofskapelle errichtet, wurde nach dem Auflassen des Friedhofs im Jahre 1954 abgerissen.

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Stadt Gottschee

Die Kapelle Hl. Franz Xaver stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Stadt Gottschee

Die Kapelle zur Unbefleckten Empfängnis im Marienheim wurde aufgelassen.

Katzendorf

Die Kapelle der hl. Wunden Christi wurde samt dem Dorf Katzendorf im Krieg ein Raub der Flammen.

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Hohenegg

Die Kapelle zu den hl. Märtyrern Kosmas und Damian wurde 1947 als Heustadel verwendet und nach 1955 abgerissen.

Pfarre Mitterdorf (Dekanat Gottschee)

Die Lokalkaplanei Mitterdorf wurde im Jahre 1788 zur Pfarre erhoben.

Zur Pfarre Mitterdorf gehörten die Orte Geschwend, Kerndorf (Mlaka), Koflern (Koblerji), Malgern (Mala gora), Mitterdorf (Stara cerkev), Neuloschin (Nove lozine), Oberloschin (Gornje lozine), Obrern (Gorenje), Ort (Konca vas), Rain (Breg), Unterloschin (Spodnje lozine) und Windischdorf (Slovenska vas).

 

Kirchen und Kapellen in der Pfarre Mitterdorf:
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Mitterdorf

Die erste uralte Kirche (eclesia antiqua) bestand schon vor der Besiedlung im Jahre 1330. Bei Zunahme der Bevölkerung wurde an Stelle der kleinen alten Kirche eine größere gebaut. Bis zum Jahre 1818 bestand eine niedrige dreischiffige im gotischen Stile, die wegen Baufalligkeit abgerissen und durch eine größere ersetzt wurde. Im Jahre 1853 musste diese wegen schlechter Bauart und Einsturzgefahr niedergerissen werden. An ihrer Stelle wurde die neue Pfarrkirche Maria Himmelfahrt erbaut, die sich in sehr guten Zustand befindet.

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Kerndorf

Die im 17. Jahrhundert erbaute Filialkirche, den Heiligen Philippus und Jakobus geweiht, wurde wegen ihres schlechten Zustands im Jahre 1965 abgerissen.

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Malgern

Im 16. Jahrhundert wurde die dem hl. Nikolaus geweihte Filialkirche errichtet. Das Abbruchjahr nach dem Krieg ist nicht bekannt.

Oberloschin

Die Filialkirche Peter und Paul befindet sich in gutem Zustand.

Windischdorf

Die zur hl. Jungfrau vom Guten Rate geweihte Kapelle, erstrahlt in neuem Glanz.

Quellenangaben:

Aus dem Jahrbuch der Diözese Laibach
1932

Kren Ludwig
650 Jahre Gottschee
Festbuch 1980
1980, Eigenverlag GLM Klagenfurt

Gottscheer Kalender 2007, 1 und 5
Gottscheer Kalender 2010, 14 und 15
Gottscheer Gedenkstätte Graz-Mariatrost